
Weltnichtrauchertag 2014
Anlässlich des Weltnichtrauchertags der Weltgesundheitsorganisation WHO am 31. Mai 2014 fordert Unfairtobacco.org die Bundesregierung auf, die Einnahmen aus Tabaksteuern gezielt zur Förderung von Alternativen zum Tabakanbau einzusetzen.
Weltnichtrauchertag 2014: Tabaksteuern erhöhen
Forschungen1 haben gezeigt, dass höhere Steuern besonders bei einkommensschwachen Haushalten zu geringerem Tabakkonsum führen und außerdem junge Menschen davon abhalten, das Rauchen zu beginnen.2
Die erhöhten Einnahmen aus der Tabaksteuer können gerade im Globalen Süden für Gesundheitsfürsorge eingesetzt werden und dort erhebliche Verbesserungen bewirken.3
Tabaksteuern für Alternativen zum Tabakanbau
Tabakanbau im Globalen Süden geht mit Armut und Verschuldung, Kinderarbeit und Verlust der Bildung, Gesundheitsrisiken und Umweltschäden einher. Er ist sogar besonders gesundheitsschädlich und führt zur Grünen Tabakkrankheit.
In Artikel 17 der WHO-Tabakrahmenkonvention verpflichten sich die unterzeichnenden Staaten und damit auch Deutschland, wirtschaftlich sinnvolle alternative Einkommensmöglichkeiten für Beschäftigte im Tabaksektor zu fördern.
“Ein Teil der Einnahmen aus Tabaksteuern sollte unbedingt für die Unterstützung von Alternativen zum Tabakanbau verwendet werden,” fordert deshalb Sonja von Eichborn, Koordinatorin von Unfairtobacco.org.
“In Laos zum Beispiel engagiert sich die Bundesregierung in Projekten, die alternatives Einkommen zum Drogenanbau schaffen sollen. Der Anbau von Tabak ist aber ungleich gefährlicher für die Gesundheit der Produzent_innen als der Anbau von Schlafmohn.
Deutschland muss den Verpflichtungen aus der WHO-Tabakrahmenkonvention nachkommen und in seiner Entwicklungszusammenarbeit Zeichen setzen. Unterstützen Sie Kleinbauern und -bäuerinnen in Malawi oder Simbabwe beim Ausstieg aus dem Tabakanbau!”
Weitere Informationen: Alternativen zum Tabakanbau
Kontakt: Sonja von Eichborn | eichborn@unfairtobacco.org | Tel.: +49-(0)30-694 6101